Entstehung des Taekwondo

Taekwondo ist nicht nur eine Sportart, sondern vielmehr eine Tradition, vor allem in ihrem Geburtsland Korea. Obwohl Taekwondo zu den jüngsten Kampfkünsten gehört, wird sie von sehr vielen Menschen auf der ganzen Welt praktiziert. Ihr Ursprung reicht zurück in das 13. Jahrhundert.

Das Wort Taekwondo (oder Tae/Fuß, Kwon/Faust, Do/Geist) bedeutet „der Weg des Fußes und der Hand“ und kommt ursprünglich aus Korea. Um die Entstehung des Taekwondo zu verstehen, müssen wir uns die Geschichte Koreas des 13. Jahrhunderts genauer anschauen.

 

Der Ursprung 

Damals war das Land in 3 Königreiche unterteilt: Norden, Südwesten und Südosten. Der nördliche Teil des Königreiches war den anderen Teilen flächenmäßig überlegen und somit eine Bedrohung, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Im Sinne der geistigen Stärke, wurden mehrere Kampfsysteme zur Verteidigung und zum Schutz des jeweiligen Königreichs entwickelt. Somit waren die Kampfkunstarten Taek Kyon (Fußkampf) und Soo Bak Gi (Faustkampf) geboren und wurden zur nationalen Kriegskunst erklärt. Um den besten Kämpfer zu ermitteln, fand jährlich ein Wettkampf statt. Als Belohnung bekam der Gewinner eine Stelle in der Regierung.

Während die japanischen Truppen Korea besetzten, herrschte ein absolutes Verbot sämtlicher Kampfsportarten für die Koreaner. Im Untergrund aber führten die besten Meister die Kampfkünste weiter und trainierten auch einige wenige Schüler. Als 1945 die Japaner nach ihrer Niederlage im 2.Weltkrieg das Land verließen, bestanden die Koreaner darauf, Taek Kyon öffentlich zu machen.

 

Choi Hong Hi – Vater des Taekwondo

Choi Hong Hi wurde 1918 im heutigen Nordkorea geboren. Als Jugendlicher lernte er die Kampfkunst Teak Kyon und wurde 1938 zur Weiterbildung nach Japan geschickt, wo er sich, die Kampfkunst Karate aneignete. Während des zweiten Weltkriegs wurde er in einem japanischen Gefängnis inhaftiert. In seiner Zelle hielt er sich mit Kampfsport fit. Nach der Befreiung Koreas wurde er aus dem Gefängnis entlassen und ging nach Korea zurück, wo er ein Jahr später zum Leutnant der koreanischen Armee ernannt wurde. Choi Hong Hi entwickelte aus der japanischen Kampfkunst Karate und Taek Kyon eine neue Kampfkunst, die in der Technik und der Meditation dem Karate überlegen sein sollte.

Dieser neuen Kampfkunstordnung gab er den Namen Tae Kwon Do.

 

1955 wurde der Name Taekwondo von führenden Persönlichkeiten Koreas akzeptiert somit zählt dies als die Geburtsstunde des Namen Taekwondo. Laut Choi Hong Hi besteht Taekwondo aus 5 „physikalischen Gesetzen“: Konzentration, Reaktionskraft, Gleichgewicht, Atmung und die Schnelligkeit. Diese Theorie nannte er die „Theorie der Kraft“.